Eröffnung des Wolfsklingentrails mit Forst BW
Die Einweihung des Wolfsklingentrails ist Geschichte und sie war vor allem: nass! Trotzdem ist sie nicht ins Wasser gefallen, sondern unser ehrenamtliches Engagement wurde stark gelobt. Max Reger – Vorstandsvorsitzender von Forst BW – ist extra angereist und hat neben viel Lob auch den Projektbericht Mountainbike angesprochen, bei dem Jani und Pat ca. 35 Stunden ehrenamtlich über ein Jahr lang in der MTB Kompetenzwerkstatt mitgearbeitet haben. Künftig sollen Trails im Staatswald anhand eines einheitlichen Vorgehens einfacher genehmigt werden. Klare Aussage war auch, dass Forst BW im Rahmen der Erholungsförderung künftig auch den Koalitionsvertrag erfüllen und Angebote für uns positiv begleiten will. Mit dem Abschluss des Projektberichts ist Ende April zu rechnen und anschließend werden Betriebsanweisungen an die Forstbezirke (FBEZ) versendet. Wir hoffen alles geht jetzt voll durch, denn die Feedback- Runden innerhalb der Forstbezirke laufen noch. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Die Eröffnung war insofern auch ein voller Erfolg, da wir mit dem Wolfsklingentrail den ersten Singletrailrail eröffnet haben, der in Forst BW Eigenregie betrieben wird. Das heißt wir brauchen keinen Gestattungsvertrag. Forst BW hat den Pilottrail übernommen – ohne einen externen Träger – da er nur waldtypische Gefahren enthält und damit keine erhöhte Verkehrssicherungspflicht auslöst. Die Trailfans aus Aspach haben sich bereit erklärt die Trailpatenschaft zu übernehmen – herzlichen Dank dafür.
Landrat Dr. Sigel bedankte sich bei uns allen für die tolle Zusammenarbeit und das was wir gemeinsam erreicht haben. Er stellte nochmal klar, wie wichtig auch im Sinne des Naturschutzes es ist die Mountainbiker durch gute Angebote zu lenken. Trotzdem wies er auch nochmals auf eine aktuelle Beschwerde der Jägerschaft hin und kündigte an, dass es ab und an Kontrollen geben wird auf inoffiziellen Trails.
Herr Bürgermeister Bühler stellte nochmal klar, dass wenn es den Prozess nicht gegeben hätte, er sicher jetzt überlegen müsste wie die Mountainbiker kontrolliert werden müssten. Er selbst lobte daher das geschaffene Angebot und die Abstimmung zwischen allen Beteiligten.
Jani machte nochmal deutlich: dass die DIMB schon 1991 gegründet wurde mit dem Ziel den umweltverträglichen MTB Sport zu fördern. Seit 32 Jahren macht sich die DIMB also schon stark für den MTB Sport. Gerade in BW mit der vorherrschenden 2-Meter-Regel gab es in den letzten 32 Jahren quasi keine legalen Angebot- außer in wenigen Regionen. 2014 sollte eine Petition zur Abschaffung der 2 Meter Regel auch rechtlich den Weg dafür ebnen, dass MTB gleichberechtigt mit Fußgängern und Wanderern sich auch auf Pfaden bewegen dürfen, die unter 2 Meter breit sind. Diese Petition wurde vor allem mit den Argumenten abgelehnt, dass es ja Möglichkeiten geben würde Ausnahmegenehmigungen von der 2 Meter-Regel zu erteilen.
Jani fasste nochmal zusammen, dass seither 9 Jahre vergangen sind und sich wirklich flächendeckend in BW nicht viel durch Ausnahmegenehmigungen getan hatte. Im Kontrast dazu erlebte der Mountainbike Sport einen regelrechten Boom und ist schon längst als Breitensport in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Der Druck im Wald und nach legalen Angeboten wurde immer größer – aber der Mehrwert einer attraktiven MTB Infrastruktur wurde von vielen öffentlichen Behörden nicht gesehen.
Daher freut es uns um so mehr, dass – so lange es die 2 Meter Regel noch gibt – hier bei uns im Rems-Murr-Kreis durch Ausnahmegenehmigungen endlich offizielle Angebote geschaffen werden, auch wenn dies für alle Beteiligten – egal ob beruflich oder im Ehrenamt ein zeitlicher Kraftakt darstellt. Auch freut uns sehr, das Forst BW sich dem Problem angenommen und gemeinsam mit uns diesen Pilottrail angelegt hat und wir hier gemeinsam im Kreis auf einem guten Weg sind attraktive und bedarfsgerechte MTB Angebote zu schaffen. Durch eine proaktive Steuerung auf guten und ausreichend vorhandenen Angebote schützen wir die Natur, indem sensible Bereiche geschont werden.
Möglich wurde der Wolfsklingentrail nur durch den tatkäftigen Einsatz aller Ehrenamtlichen. Wir waren in 11 Ortsterminen mit insgesamt 151 Personen insgesamt 35,5 h vor Ort. Wenn man die Personenzahl mit der Stundenzahl multipliziert kommen wir auf insgesamt 5.360,5 h ehrenamtliche Stunden nur für den Trailbau des Wolfsklingentrail worauf wir mega stolz sind.
Das schönste daran ist, dass das wir das nur gemeinsam geschafft haben und das „wir bedeutet in diesem Fall, dass so viele MTB Gruppen, Vereine und auch unsere Mitglieder von überall kräftig mit angepackt haben. Mit dabei waren z.B. die Trailfans aus Aspach, die Sulzbacher Biker, die Oppenweilener Biker, die MTB Abteilung der TSG Backnang sowie unsere Mitglieder. Herzlichen Dank nochmal an alle die hier so mega unterstützt haben und auch an die ca. 20 Biker die dem Wetter bei der Eröffnung getrotzt haben – Ihr seid super!
In diesem Sinne hoffen wir es geht so weiter wir haben jetzt nach knapp 2,5 Jahren in 10 von 31 Kommunen über 62 offizielle Trailangebote geschaffen und hoffen es kommen noch viele dazu.
Zum super Artikel der BKZ geht es hier: https://www.bkz.de/nachrichten/neuer-montainbiketrail-in-oppenweiler-ein-vorbild-182315.html
Und zum Artikel in der Stuttgarter Zeitung hier – allerdings nur für Abonnenten, da hinter der Bezahlschranke: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mountainbiketour-bei-oppenweiler-wolfsklingentrail-ergaenzt-das-tourennetz.72c77006-0db3-4d72-8d48-5e0a176fb300.html?reduced=true
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